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DIE ZUKUNFT IM RÜCKSPIEGEL…

Nicht zufriedenstellend war und ist zu wissen, was gestern war. Wunsch ist, vom Morgen zu wissen. Und von der Destination des Ich. In der Arkana, der Schatulle, sind die Geheimnisse verborgen, nach denen man seit Jahrhunderten sucht. Reizvoll aber nicht beweisbar ist die Legende des Mystikers Papus, nach der vor tausenden von Jahren dem ägyptischen Reich der Untergang drohte. Die Weisen sollen sich beraten haben, wie man das Wissen des Reichs vor Zerstörung und Vergessen bewahren könne. Am Ende einigte man sich darauf, die Weisheit dem Laster anzuvertrauen. Denn das überstehe alle Wirrungen der Zeiten. Also zeichnete man das gesamte Wissen auf Spielkarten, mit denen das Volk seinen Leidenschaften und Lastern nachgehen sollte. Zum Wort TAROT ließe sich so eine Verbindung herstellen. In Frankreich war Tarot der Name eines Kartenspiels, das in Italienisch Tarocci und in Deutsch Tarock hieß. Ob die Bilder auf den Karten das Wissen aus ägyptischer Vorzeit und damit das Wissen über Wesen und Zukunft der Menschen erkennen, zumindest deuten ließen, dürfte sich nach wie vor in der Arkana verborgen halten. Bekannt ist, dass Spielkarten seit dem Ende des vierzehnten Jahrhundert in Europa in Gebrauch waren. Versehen mit Bildern, die Phantasie und Symbolismus der Maler und Künstler mit den Bedeutungen der Karten vereinten. Es scheint, als habe man früher versucht, mit den richtigen Karten Glück im Spiel zu haben. Taschen Verlag: TAROT

Später, im neunzehnten Jahrhundert, entdeckten okkultistisch/esoterische Gruppen das Potenzial der Karten als Wegweiser zum Glück und zur Entdeckung der Vorbestimmung des Ich. Der Schweizer Geistliche und Freimaurer Antoine Court de Gébelin veröffentlichte 1854 das Buch Le monde primitif, analysé et comparé avec le monde moderne . Eine Abhandlung über religiöse Symbole und deren Gebrauch. Von ihm stammen die ersten Hinweise auf das Marseiller Tarot, das er als Zeichen der Mysterien der Gottheiten Isis und Thot deutete. Es wird in der Schatulle der Geheimnisse verborgen bleiben, ob das sein könnte. Für die Suche nach der Verbindung mit dem Göttlichen könnte das der Weg zu einem Ziel sein, das nicht im Endlichen zu finden sein wird. Eher im Traum von der goldenen Morgenröte, die Gébelin und Lévi maßgeblich beeinflussten (Der hermetische Orden der goldenen Morgenröte, ‚Golden Dawn‘). Das trug zur Verbreitung von Tarot als Deutungssystem und als Werkzeug zur Selbsterkenntnis bei. Geändert hat sich nichts. Nach wie vor werden das Morgen und die Erkenntnis des Selbst am Eintreten der Wirklichkeit enden. Taschen Verlag: TAROT

 

Was morgen sein kann, ist die eine Geschichte. Die andere Geschichte ist die von dem Weg, den Tarot bis heute genommen hat. In der Reihe Library of Esoterica erforscht der TASCHEN Verlag die Versuche von Menschen, mit dem Übersinnlichen in Kontakt zu treten. Taschen Verlag: TAROT

Teil Eins der neuen Buchreihe widmet sich dem Tarot. In einem Kompendium mit mehr als 500 Karten und Originalwerken ist das Wesentliche und Interessante zur umfassenden Erforschung dieser jahrhundertealten Kunst- und Wahrsageform gesammelt. Es ist das erste visuelle Kompendium dieser Art, das vom Mittelalter bis zur Moderne reicht, kunstvoll arrangiert in der Reihenfolge der 78 Karten der Großen und Kleinen Arkana. Es erforscht den starken Einfluss von Tarot als Inspiration für Künstler wie Salvador Dalí oder Niki de Saint Phalle und umfasst die Decks von fast 100 zeitgenössischen Künstlern aus aller Welt, die das Medium für seine Fähigkeit schätzten, kulturelle Identitäten voranzutreiben. Das Buch wird abgerundet durch Textauszüge von Éliphas Lévi, Carl Gustav Jung und Joseph Campbell, ein Vorwort der Künstlerin Penny Slinger, einen Leitfaden zur Lektüre der Karten von Johannes Fiebig sowie einen Essay über Orakel-Decks von Marcella Kroll.

Herausgeberin und Autorin ist Jessica Hundley, Filmemacherin und Journalistin im Kunst-, Musik- und Filmbereich. Sie führte Regie bei verschiedenen Dokumentarfilmen. Vor kurzem veröffentlichte sie ihr zweites Buch, eine Biografie über die Country-Rock-Legende Gram Parsons.

Das Design ist von Thunderwingein preisgekröntes Kreativstudio mit Sitz in Los Angeles. 2007 von Nic Taylor und Jennifer Brandt-Taylor gegründet, arbeitet Thunderwing auf vielfältige Weise an visionären Projekten mit visionären Menschen in den Bereichen Publishing, Musik, Film, Mode, Food, Innenarchitektur und für kulturelle Institutionen.

Koautoren sind Johannes Fiebig, 1953 in Köln geboren, einer der erfolgreichsten Autoren auf dem Gebiet des Tarot und einer der führenden Experten für die psychologische Interpretation von Symbolen und Orakeln. Sein Hauptinteresse gilt der Anwendung von Tarot und anderer Symbolsprachen als Methoden geisteswissenschaftlicher und psychologischer Deutung.

Und Marcella Kroll, Künstlerin, Tarotkarten-Legerin, metaphysische Lehrerin und Moderatorin des Podcasts Saved by the Spell. Sie ist Programmdirektorin der Stadtbibliothek von Los Angeles, gibt öffentliche Seminare für Teenager zu Tarot und anderen Wahrsager-Themen und kreierte zwei beliebte Orakel-Decks.   Taschen Verlag: TAROT

 

TAROT

Jessica HundleyThunderwingJohannes FiebigMarcella Kroll

Hardcover, 17 x 24 cm, 1,61 kg, 520 Seiten

ISBN 978-3-8365-8455-5 Ausgabe: Deutsch / ISBN 978-3-8365-7987-2 Ausgabe Englisch / ISBN 978-3-8365-8454-8 Ausgabe Französisch / ISBN 978-3-8365-8456-2 Ausgabe Spanisch

Vom TASCHEN Verlag wurden die Visuals für diesen Betrag bereitgestellt. Das Titelbild zeigt einen Ausschnitt aus The Star: Jordan Hoggard, „Tarot in the Land of Mystereum,“ 2011 © Schiffer Books