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DESIGNING DESIGN EDUCATION

Auftaktveranstaltung zur Initiative von IF Design Foundation und der Neuen Sammlung in München. Im Fokus: The Future of Design and Design Education. Das gemeinsame Programm soll zusammen mit internationalen Partnerinstitutionen zur Weiterentwicklung von Bausteinen zur Aktualisierung des Designstudiums führen. Die Neue Sammlung wird hierfür zum öffentlichen Campus. Ausgangspunkt des Projekts: Die allseitige Feststellung, dass die Designausbildung unter vielfältigen Perspektiven der Aktualisierung bedarf. Damit sollen die Hochschulen mit einem Spektrum anwendbarer Werkzeuge und Hinweise für die Transformation ausgestattet werden.

DESIGNING DESIGN EDUCATION
Zuerst die Damen: Gastgeberin Frau Prof.Dr.Angelika Nollert, Direktorin der Neuen Sammlung (im roten Blazer), neben ihr Mrs.Annette Diefenthaler, IDEO San Francisco, der Herr mit dem lindgrünen T-Shirt ist Mr.Gareth Loudon, Royal College of Art, der Herr mit dem Bart ist Sig.Michele de Lucchi aus Milano, rechts von ihm Herr Professor Dr.René Spitz. Und links Herr Christoph Böninger…

Herr Christof Böninger, Vorstand der IF Design Foundation, präsentierte das Projekt. Gab eine konzentrierte Übersicht zur Rolle des Design, auch in ökonomischer Hinsicht. Herr Professor Dr.René Spitz, auch er Vorstand der IF Design Foundation, moderierte die Diskussionsrunde mit Annette Diefenthaler, Gareth Loudon und Michele de Lucchi. Was kam zur Sprache? Im Wesentlichen das, was Design so schwer zu fassen macht. Oder aber im Gegenteil auch den Zugang erleichtert. Denn Design lebt von dem Phänomen, Extrakte aus multiplen Zusammenhängen zu einem formalen Ergebnis zu führen. Dabei nimmt das Individuum eine Rolle als Katalysator und Gestalter ein. Was muss ein Designer lernen? Oder besser: Was sollte er lernen? Zuhören. Berichte der drei Anwesenden veranschaulichten aus deren Erfahrungen Notwendigkeit und Bedeutung vom Erlernen dieser Fähigkeit. Respekt, häufig betont. Vertrauen und beständige Neugier. Facetten, die im Grunde Bestandteile gesellschaftlichen Zusammenlebens sein sollten. Gewichtige Aspekte für Designer, weil sie mit ihren Arbeiten einen Beitrag zur Verankerung solcher Werte leisten müssen.

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Onorevole Michele de Lucchi…

Was lässt sich daraus folgern? Das war nicht Inhalt oder Gegenstand der Diskussion! Zuerst einmal die Frage, ob nur Designerinnen und Designer Neues zu lernen haben. Unbenommen die Notwendigkeit, dies beständig zu tun. Zu versehen mit dem Hinweis darauf, dass ‚Neues‘ konstante Triebfeder von Gestaltung war und ist. Allerdings hat auch die Gesellschaft zu lernen, indem sie dem Design und damit dessen Protagonisten Raum gibt. Vertrauen schenkt, Respekt hat und Neugier teilt. Indem sie Design als unabdingbare Gestaltungskraft einordnet und schätzt. Und nicht als Erfüller momentaner Beliebigkeit. In anderen Ländern ist man deutlich weiter.

DESIGNING DESIGN EDUCATION

Zusammenfassung: Dieser Lern- und Lehrprozess muss in Gang gesetzt werden. Unter Einhaltung der genannten Parameter Respekt, Vertrauen, Zuhören und Neugier. Bedeutend für die Lehre, bedeutend auch für einen Sinneswandel im System. Nicht mehr der geheimnisumwobene, in schwarz gekleidete Duktus der Wissenden in ihren Elfenbeintürmen (alternativ: den okkulten Katakomben der Vergangenheit) wird/sollte den nächsten Generationen von Designerinnen und Designern Orientierungs-Leitlinie sein – sondern der Wille, Relevanz ihrer Arbeit für die Gesellschaft anzustreben.

Titelbild ist das Visual des Projekts / Copyright IF Design Foundation