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DESIGN / WATCH OUT…

Derzeitige Umstände verändern das Bild. Der Terminus ‚Gestaltung‘ im landläufigen Sinn, das Formen von Objekten und die Betonung der überragenden Bedeutung solchen Tuns rückt in den Hintergrund. Nicht die dynamische Falte im Blech oder der neue Kaffee-Löffel oder neue Gadgets im Reich des Virtuellen werden kurzfristig -oder auch über längere Zeit-über das Wohlergehen mitbestimmen. Wie gestaltet sich in Zukunft das Leben, darum wird  es sich drehen. Die Frage nach der Gestaltung des Essenziellen wartet auf Antworten. Überspitzt, ohne Zweifel polemisch und deplatziert aber plakativ: Die Form des Hyper-Sportwagens hat keine Bedeutung. Seine Eignung als Fluchtfahrzeug schon. Nicht erst seit Kurzem, derzeit aber mit dramatischer Aktualität. Grund zu kurzem Anhalten. Es passt nicht zusammen, über das gestaltete Schönere zu reden, während nicht nur in der geographischen Nähe Menschen um Hilfe ersuchen, damit sie sich zur Sicherung ihrer Existenz zur Wehr setzten können. Es hat den -sehr zurückhaltend formuliert- Anschein, dass mächtige Gestalter sehr zielgerichtet und über längere Zeit an der Umsetzung ihrer Vorstellung  arbeiten. Das zielt nicht allein auf die momentan herrschende Situation der Ukraine.

Ausrichtung auf neue Ziele? Vorschnell wäre das. Denn die Grundsätze sind bekannt. Hilfreich und gut wäre es, sie in den Mittelpunkt zu stellen. Schön wäre es, wenn Sie Zeit und Interesse für diesen Beitrag im Designers-Digest hätten. Thema: POLITICS OF DESIGN, DESIGN OF POLITICS. Zur Victor Papanek Ausstellung 2020 (The Politics of Design) im Barcelona Design Museum 2020 und zu Friedrich von Borries und seiner Ausstellung von 2018/2019 in der Neuen Sammlung München.

Titel: Illustration mit freundlicher Erlaubnis von Thomas und Martin Poschauko