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DAS FAHRRAD / PINAKOTHEK DER MODERNE / MÜNCHEN

Dem Herrn Karl Drais ist es zu verdanken, dass Fortbewegung mit geringem Aufwand und höherer Geschwindigkeit möglich wurde. Schneller unterwegs sein, ohne Pferd oder Kutsche, dazu noch platzsparend, leise und ohne großen Aufwand an Unterhalt, das war ein bedeutender Fortschritt. Der Antrieb hat sich im Lauf der Zeit verändert, das Prinzip blieb erhalten. Aus dem Abstoßen vom Boden mit den Füssen hat sich die Kraftübertragung mittels Pedalen als die universellere Technik entwickelt. Mit überschaubarer technischer Unterstützung konnte das Individuum nun mit eigener Kraft seinen Aktionsradius erweitern. Ein Rad vorne, ein Rad hinten. Und dazwischen Raum für Gestaltungsvielfalt. Das Fahrrad. Kultobjekt und zweckdienliches Hilfsmittel. Sportgerät, Transportmittel und für die Kleinen Eintritt in die mechanisierte Mobilität. Ohne Übertreibung, die vermutlich genialste Art der Fortbewegung. Für Designer und Techniker noch dazu ein nahezu unendliches Feld zur Exploration der Möglichkeiten. Als Titelbild haben wir ein Bild gewählt, das wir schon einmal verwendet hatten. Großvater Engelbert Kinzlinger mit seinen Fahrrad-Schülern in Berchtesgaden. Zu erkennen ist darauf unter anderem die Vielfalt der Modelle, mit denen man sich schon vor mehr als einhundert Jahren ins Zweirad-Abenteuer wagte.

DAS FAHRRAD / PINAKOTHEK DER MODERNE / MÜNCHEN
Tretkurbelrad, Ausschnitt, ca. 1869/70, Entwurf: Eugene Meyer
Herst: Eugene Meyer & Cie, Paris, Frankreich,
Leihgabe: Deutsches Fahrradmuseum, Bad Brückenau.
Foto: Die Neue Sammlung [Kai Mewes]

Fast unüberschaubar heute die Versionen. Unübersehbar in diesen Zeiten ist die Rolle, die das Fahrrad in unterschiedlichen Evolutionsstufen als Mobilitäts-Element eingenommen hat. Das Rad ist ins Zentrum der Mobilitäts-Aufmerksamkeit gerückt. Dem trägt die Ausstellung ‚DAS FAHRRAD / Kultobjekt-Designobjekt‘ in der Pinakothek der Moderne in München Rechnung. Der Link leitet weiter zur Ausstellungshomepage mit allen wichtigen Informationen. Nicht fokussiert auf Technik und Kulturgeschichte, sondern auf das Fahrrad-Design. Zu sehen sind siebzig der ungewöhnlichsten und spannendsten Fahrräder der Designgeschichte. Dokumentationen eines Gestaltungsprozesses, der Technik, Funktion und Ästhetik umfasst. Eingebunden in die Geschichte technischer Innovationen ein Gesamtwerk genialer Erfinder, von Tüftlern und Enthusiasten.

DAS FAHRRAD / PINAKOTHEK DER MODERNE / MÜNCHEN
Liegerad J-Rad, 1919, Entwurf: Paul Jaray [1889-1974].
Herst.: Hesperus-Werke GmbH, Stuttgart, 1921/22,
Leihgabe: Deutsches Fahrradmuseum, Bad Brückenau.
Foto: Die Neue Sammlung [Kai Mewes]
DAS FAHRRAD / PINAKOTHEK DER MODERNE / MÜNCHEN
Flugzeug-Rad, 1946, Entwurf: Reye Bardet,
Herst.: Reye Bardet, Bordeaux, Frankreich, Leihgabe: Deutsches Fahrradmuseum, Bad Bri.ickenau.
Foto: Die Neue Sammlung [Kai Mewes]
DAS FAHRRAD / PINAKOTHEK DER MODERNE / MÜNCHEN
Faltrad Zoombike, 1998/2000, Entwurf: Richard Sapper/ Francis Ferrain,
Herst.: Elettromontaggi srl, Massa Martana, ltalien.
Leihgabe: Sebastian Jacobi.
Foto: Die Neue Sammlung [Kai Mewes]
DAS FAHRRAD / PINAKOTHEK DER MODERNE / MÜNCHEN
Straßenrennrad, 1989, Entwurf: Togashi Engineering,
Herst.: Togashi Engineering, Japan. Leihgabe: Reiner Balke.
Foto: Die Neue Sammlung [Kai Mewes]

Fotos: Bereitgestellt von der Pinakothek der Moderne