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BLAUPAUSEN DER NATUR / ANNA ATKINS / TASCHEN VERLAG

Was geschieht, wenn Passion, Aufgeschlossenheit, Neugier und Möglichkeiten zusammentreffen? Es entsteht Außergewöhnliches, oft Revolutionäres. Anna Atkins hatte das Glück, in einem Umfeld aufgewachsen zu sein, das diese elementaren Aspekte des Suchens und Forschens förderte. Das Glück auch der Begabung, das Neue, Interessante und Innovative zu erkennen und damit einen Beitrag zur damals aufregenden Entwicklung der Fotografie zu leisten, der ihr eine Ausnahmestellung in der Geschichte des Abbildens der Wirklichkeit verlieh und verleiht. Ihre Passion: Die visuelle Wiedergabe dessen, was ihr Vater erforschte, John George Children, englischer Universalgelehrter. Ihre Möglichkeiten: Ihr Leben in einem Umfeld, das ihr den Raum für Neues bot. Aufgeschlossenheit und Neugier: Das Neue in jener Zeit zu erkennen und daraus Neues entstehen zu lassen. Es war die Zeit der Entwicklung der Fotografie hin zu einem Verfahren der Abbildung des Realen, vereint mit der Freiheit künstlerischer Interpretation. Mit großer Akribie mit Illustrationen bildhaft wiederzugeben, was ihr Vater fand und erforschte, war ihr Weg. Dies zu verbessern und dem Wesentlichen näher zu kommen, war ihre Motivation. Gestützt auf die Erfindung des Freundes der Familie John Herschel war Anna Atkins der erste Mensch, präziser ergänzend die erste Frau, die Bilder zeigte, die mit Hilfe der von ihm gefundenen fotografischen Technik der Cyanotypie entstanden.ANNA ATKINS.CYANOTYPES ( TASCHEN VERLAGBilder historischer Bedeutung einerseits, Bilder mitreißender Authentizität und imaginativer Hingabe zugleich. Ihr Sujet waren Botanische Blaupausen. Gesammelt damals in mehreren Büchern, einzigartig zu ihrer Zeit. Und einzigartig bis heute. In ihrer Einleitung zu ihrem Werk ‚Photographs of British Algae‘ von 1843 beschrieb sie die Eleganz der Herstellung präziser Abbildungen von feingliedrigen Gegenständen als Motivation zur Verwendung der neuen Technik. Unnachahmliche Cyanotypie-Fotogramme von Algen und Farnen, gesammelt in den ersten Büchern mit Fotografien, eine perfekte Synthese aus Kunst und Wissenschaft.ANNA ATKINS.CYANOTYPES ( TASCHEN VERLAGDer TASCHEN Verlag trägt den Ruhm dieser ersten Fotografin mit dem Buch ANNA ATKINS.CYANOTYPES ihrer Leistung gebührend in das Heute. Aus verschiedenen Quellen mit Sorgfalt zusammengestellt, um ihr progressives Werk vollständig abzudrucken und angemessen zu würdigen. Sie stammen weitgehend aus den Exemplaren der New York Public Library und des J.Paul Getty Museums. Über 550 Cyanotypien, mit einführenden Essays in den wissenschaftlichen und kunsthistorischen Kontext gestellt, um die bahnbrechenden Leistungen einer echten Pionierin  in den einzig angemessenen Rahmen zu stellen.ANNA ATKINS.CYANOTYPES ( TASCHEN VERLAGDer Herausgeber: Benedikt Taschen, unermüdlicher Forscher.ANNA ATKINS.CYANOTYPES ( TASCHEN VERLAGDer Autor: Peter Walther hat zahlreiche Publikationen zu literarischen, fotografischen und zeitgeschichtlichen Themen herausgebracht, unter anderem Bücher über Goethe, Fontane, Thomas Mann, Hans Fallada und Schriftsteller im Ersten Weltkrieg sowie einige illustrierte Werke mit historischen Farbfotografien. Zudem hat er mehrere Ausstellungen kuratiert. Sein Interesse gilt insbesondere frühen Techniken der Farbfotografie. Er ist der Autor der TASCHEN-Publikationen the First World War in Colour (2014) und Lewis W. Hine: America at Work (2018).

ANNA ATKINS.CYANOTYPES ( TASCHEN VERLAGAnna Atkins. Cyanotypes / Peter Walther / Hardcover im Schuber, 24,3 x 30,4 cm, 2,55 kg, 660 Seiten / ISBN 978-3-8365-9098-3 (Deutsch, Englisch, Französisch) / ISBN 978-3-8365-9603-9 (Deutsch, Englisch, Französisch – FFE)

Zur Illustration des Beitrags hat der TASCHEN VERLAG die gezeigten Bilder zur Verfügung gestellt. Die Urheberrechte liegen beim TASCHEN Verlag und/bzw den genannten Institutionen.