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BAUHAUS UNIVERSITÄT WEIMAR

Die Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus Universität Weimar hat bei der Graduierungsfeier zum Abschluss des Studienjahres 2016/2017 der Tradition folgend auch die besten Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Siebzehn Master- und sieben Bachelor-Arbeiten sind noch bis zum 23.November im Hauptgebäude zu sehen. Die Jury: Prof. Dr. Ralf Niebergall (Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer, Berlin/Magdeburg), Prof. Dr. Anja Fröhlich (École Polytechnique Fédérale de Lausanne / AFF Berlin) sowie Uli Hellweg (Geschäftsführer Hellweg Urban Concept Berlin). Vergeben wurden insgesamt vier Preise und zwei lobende Erwähnungen für Masterarbeiten sowie sechs Anerkennungen für Bachelorarbeiten. Interessant wohl, dass der Abschlussjahrgang 2016/17 aus rund 300 Absolventen bestand. Die Universität sieht sich als Nachfolge-Institution der Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst in Weimar, die Walter Gropius nach seiner Berufung als Direktor 1919 in ‚Staatliches Bauhaus in Weimar’ umbenannte. Für die Fakultät Architektur und Urbanistik mehr als eine Herausforderung, dem Gestalten des Raums neue Anstöße zu geben. Vitruv bezeichnete die Architektur als ‚Die Mutter aller Künste’. Leon Battista Alberti sprach von der Harmonie aller Teile, so dass nichts weggenommen werden könne, ohne das Ganze zu zerstören. Zitat von Walter Gropius aus der Zeitschrift Architektur 1955: „Das Schlagwort «das Zweckmäßige ist auch schön» ist nur zur Hälfte wahr. Wann nennen wir ein menschliches Gesicht schön? Die Teile eines jeden Gesichts dienen einem Zweck, aber nur, wenn sie vollkommen sind in Form, Farbe und wohlausgewogener Harmonie, verdient das Gesicht den Ehrentitel „schön“. Das gleiche gilt für die Architektur. Nur vollkommene Harmonie in der technischen Zweck-Funktion sowohl wie in den Proportionen der Formen kann Schönheit hervorbringen. Und das macht unsere Aufgabe so vielseitig und kompliziert.“ Das kritisch zu reflektieren ist wohl angebracht. Mit der freundlichen Genehmigung der Universität dürfen wir ein paar Bilder der in diesem Jahr prämiierten Entwürfe zeigen. Markierungen vom Beginn von Visionen und Karrieren. Zu wünschen ist, dass die Absolventen dem Geist ihrer Universität folgen und Spuren legen werden, nicht überkommenen Wegen folgen…

Erster Preis: Lisa-Marie Hottenrott / Wertvolle Steine – Leerstehende Kirchen im Thüringer Land / Professur Denkmalpflege und Baugeschichte

 

 

 

Zweiter Preis: Benjamin Lindner / Eine Kunstgalerie in Stralsunds historischem Nikolaiquartier / Professur Entwerfen und Raumgestaltung

Lobende Erwähnung: Tom Erdmann / Plattenbau Transformation Leipzig Grünau / Professur Entwerfen und Baukonstruktion