Eröffnung der Salzburger Festspiele 2021 durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich, Herrn Alexander Van der Bellen. Von ihm das Bild, das sich auf den Leporello aus Don Giovanni bezieht, auf die Suche nach einem besseren Herren. Herr Julian Nida-Rümelin hielt die Festrede: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Utopie demokratischer Zivilkultur. Reden sind Ereignisse, deren Gesamtheit sich nicht in der wörtlichen Wiedergabe von Gesprochenem erschließt. Diese Reden zur Eröffnung der 101-ten Festspiele markieren den Schluss mit den gefälligen schönen Sonntagsreden in Salzburg. Der ORF gibt auf seiner Webseite die Eröffnungsveranstaltung vom 25.Juli 2021 wieder. Es ist es wert, sich von den Gedanken der Redner zu eigenen Gedanken leiten zu lassen. Denn es ist für die Menschheit unabdingbar, über den Preis nachzudenken, den alle in einer Zukunft eines status quo ante zu bezahlen hätten. Nicht nur geht es um die Klimakrise als das größte (Markt-)Versagen der Menschheit. Es kann nicht darum gehen, von der Wiederkehr des Vergangenen und Gewohnten zu träumen. Jeder Einzelne ist verpflichtet -und verantwortlich- seine Verantwortung zu erkennen und zur konstruktiven Lösung einer Zukunft des allgemeinen Wohlergehens beizutragen. Leporello’s Suche nach einem neuen Herren, die Suche nach dessen Anwesenheit in einem jeden Einzelnen. Das Streben nach dem Positiven, nach Humanismus. Herr Nida-Rümelin bezog sich auch auf Platon und seine Aussagen zum Verfall der Stadt-Gesellschaft in der Gier nach der Stadt des ‚immer mehr‘. Es scheint nicht, nein, es ist die Zeit für klare Vorstellung der Rolle eines jeden Einzelnen im Gesamten eines historischen Fortschritts. Die Schuld ist die der Wählenden / Gott ist schuldlos…
Das Bild stammt aus dem Foto-Service der Salzburger Festspiele. Das Symbol des Löwen als Zeichen für Wachsamkeit und Entschlossenheit.