Interessant, was das Handelsblatt aktuell verlautbarte: Künstliche Intelligenz ersetze Kreativjobs. Akademiker müssten umdenken. Es gelte Abschied von der Annahme zu nehmen, technischer Fortschritt werde nur im Bereich körperlicher Arbeit zur Verminderung von Arbeitsplätzen führen. Algorithmen steuern bereits Maschinen und versetzen sie in die Lage, Bilder zu schaffen, Texte zu verfassen und -wohl nicht im Kernbereich der Kreativität üblicher Definition- juristische Unterstützung zu bieten. Für ein Wirtschaftsmagazin naheliegend, die denkbaren Auswirkungen auf die Ökonomie der angesprochenen Berufsgruppen aufzuzeigen. Eng verknüpft mit den bei der CES erkennbaren Trends neuester Offenbarungen für den Einsatz künstlicher Intelligenz.
Zu fragen ist, ob der alarmistische Unterton den Beginn eines Prozesses markiert. Oder auf seine Weise auf des Wesentliche von Kreativität verweisen soll. Auf die Tatsache, dass Kreativität im allgemeinen Sprachgebrauch vor allem die Eigenschaft eines Menschen bezeichnet, schöpferisch oder gestalterisch tätig zu sein. Aufbauend auf einem Fundus an Bekanntem, Erlebtem und Visionärem. Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine verschiebt die Potenziale. Neu ist das beileibe nicht. Von Disruption zu sprechen, ist zu hinterfragen. Naheliegend ist zu prüfen, ob für Methodik, Ziel und Ausführung von Gestaltung weiterführende Erkenntnisse und Techniken heranzuführen sind. ‚La Nave va‘ – es wird weiterhin und wie schon immer darum gehen, wer das Steuer führt und den Kurs bestimmt. Heidegger‘s Fragen nach der Technik beleuchten das Grundsätzliche.
Visuals: Auf dem Titel ein Ausschnitt des Laminat-Design ‚Bakterien‘ von Ettore Sottsass, dann ein Bild einer Szene während einer Ausstellung und eine Visualisierung der Brüder Poschauko, für die das in der Natur Vorhandene ein unerschöpfliches Gestaltungspotenzial darstellt.