Retrospektive der Arbeiten des weltbekannten Künstlers, der in seinem Heimatland nicht bekannt sein darf, in der Albertina in Wien. Dramatische Koinzidenz durch den Gewaltausbruch der russischen Führung in der Ukraine. „Wo es Menschen gibt, gibt es auch Menschlichkeit“, sagt der Künstler. Bestätigt in der Wirklichkeit der Opfer von Putins Krieg. Und zugleich durch dessen widerwärtige, verbrecherische Unmenschlichkeit des Angreifers widerlegt. Ist es eine träumerische Vision, dass Kunst den Menschen die Augen für Humanität öffnet, wenn sie sich in Sphären relativer Unzugänglichkeit bewegt oder in verdichteter Symbolik nur jenen öffnet, die bereit sind zu verstehen? Oder jenen verfügbar gemacht wird, die Kunst für ihre Zwecke gebraucht?
„Wenn wir nicht aufpassen, kann das wieder passieren“, sagt Ai Weiwei, bezieht sich damit auf die Zeit des nationalsozialistischen Terror in den dreißiger Jahren und im zweiten Weltkrieg. Die Realität zeigt, dass es schon längst wieder geschehen ist und weiter geschieht. Was bleibt, ist die Hoffnung darauf, dass auch die Kunst mahnend für den Sieg der Menschlichkeit wirken kann…
Ausstellungsdaten: Ai Weiwei / In Search of Humanity / Albertina in Wien / Ausstellung vom 16.März bis 4.September 2022 / gezeigt werden 144 Objekte / Link zur Ausstellung: www.albertina.at/albertina-modern
Die Visuals wurden von ALBERTINA MODERN zur Verfügung gestellt / © Albertina Wien / Lisa Rastl / Reiner Riedler