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A WEIRD STORY ABOUT EC COMICS…

In Bildern Geschichten erzählen, das begleitet die Menschen seit Urzeiten. Standardwerk des Sprechens in Bildern und dessen historische als auch inhaltliche Analyse ist ein Buch, das nur mit maximalem Durchhaltewillen zu überstehen ist: Ikonographie und Ikonologie. Beschrieben wird, wie das Imaginäre in bildhaft Fassbares transponiert wurde und wird. Den Effekt nutzend, dass bildhaft Dargestelltes ein Moment des Glaubwürdigen übermittelt. Heutzutage nennt man das Phänomen anders. In der Sache ist es unverändert- was man sieht, muss einen Ausgangspunkt haben. Wenigstens aber hilft ein visueller Eindruck bei der Entwicklung der Bilder im Kopf. Wer das recht gut beherrschte und auch heute noch recht gut dabei ist, das sind religiöse Strukturen. Ein Blick auf den Heiligen Christophorus auf einem Heiligenbildchen und der Weg ist frei… Taschen Verlag / The History of EC Comics

Damit ist das Stichwort für einen Szenenwechsel im Thema gegeben. Maxwell Charles Gaines gründete 1945 der Verlag EDUCATIONAL COMICS und veröffentlichte illustrierte Bibelgeschichten. Später gefolgt von lustigen Bildergeschichten für Kinder. Educational wurde mit Entertaining erweitert. Nach Maxwell Gaines‘ Tod 1947 übernahm sein Sohn William Maxwell Gaines den Verlag. Nicht die Inhalte. Dem Zeitgeist angepasst setzte er auf Western, Krimis und romantische Liebesgeschichten. EC begeisterte seine Leser  mit blutigem, morbidem Horror und Crime. Pionierarbeit leistete EC mit ersten lebensechten Kriegscomics und den ersten -nicht wirklich echten- Science-Fiction-Stories. Als Comics getarnt kamen auch Themen zum Vortrag, die in der alltäglichen Wirklichkeit zu finden waren und sind: Tabu-Themen wie Rassismus, Bigotterie, Selbstjustiz, Drogensucht, Polizeikorruption und Antisemitismus. Das waren keine Imaginationen mehr, sondern Übersetzungen von Realem. Bigotten Moralwächtern ging das damals zu weit. Sie waren davon überzeugt, dass die Inhalte Jugendkriminalität fördern. Ein Jahr nach umfangreicher öffentlicher Untersuchung gingen die EC-Heftchen in die Geschichte ein. Den Schutz der Jugendlichen vor der Wirklichkeit haben die Moralisten ‚übersehen‘. So, das war in äußerster Kürze ein Prolog zum Buch, das der TASCHEN Verlag publiziert: The History of EC Comics.Taschen Verlag / The History of EC Comics

TASCHEN präsentiert die ganze faszinierende Geschichte dieses legendären Unternehmens – konzipiert, gestaltet und verfasst vom EC-Experten Grant Geissman in Zusammenarbeit mit der Familie Gaines, die dafür ihre Archive öffnete und über 100 bislang unveröffentlichte Raritäten zutage förderte. Viele der Titelbilder wurden von Gaines’ eigenen Archivexemplaren reproduziert, die weithin als die am besten erhaltenen Ausgaben von EC-Comics gelten. Selbst eingefleischteste EC-Fanatiker werden hier noch etwas Neues finden. Mit mehr als 1.000 Abbildungen – darunter seltene und berüchtigte Cover, Innenseiten, Illustrationen, rare Fotos, Vintage-Originalzeichnungen – und einigen der berühmtesten Geschichten, die jemals für einen Cent vierfarbig gedruckt wurden, ist dies das ultimative EC-Comics-Kompendium. Ein Muss für jeden Comic-Enthusiasten oder Popkultur-Historiker! Taschen Verlag / The History of EC Comics

Autor ist Grant Geissman, einer der weltweit führenden Experten für EC Comics und MAD. Er schrieb und gestaltete vier Bücher zu diesem Thema, von denen drei für den Eisner Award nominiert waren. Als Gitarrist und Komponist co-komponierte er die Musik der erfolgreichen Fernsehserien Two and a Half Men und Mike & Moll und erhielt dafür eine Emmy-Nominierung. Unter seinem eigenen Namen veröffentlichte er vierzehn Alben, darunter die Jazz-Trilogie Say That!, Cool Man Cool Cool und BOP! BANG! BUMM!

Grant Geissman, The History of EC Comics / Hardcover, 29 x 39,5 cm, 6,03 kg, 592 Seiten / ISBN 978-3-8365-4976-9 / Ausgabe: Englisch