Laut Wikipedia ist ein Plakat ein großer, in der Regel mit Text und Bild bedruckter Bogen aus Papier oder Stoff, der an einer Plakatwand, einem Plakatreiter, einer Litfaßsäule oder einer anderen geeigneten Fläche in der Öffentlichkeit angebracht wird, um eine Botschaft zu übermitteln. Seinem Wesen nach ist das Plakat eine Mitteilung an eine anonyme Gruppe von Empfängern. Der Absender kann nicht unmittelbar kontrollieren, ob seine Botschaft den einzelnen Empfänger erreicht und wie dieser darauf reagiert. (Zitat Wikipedia) Soweit das Prinzip, an dem sich in Bezug auf Funktion und Rolle des Plakats nichts geändert hat. Auch nicht in 2020. Nur ihren Sinn konnten sie nicht erfüllen, denn es fand mehrheitlich nicht statt, worauf hingewiesen wurde. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, könnte der plakatierte Hinweis auf Versäumtes aber Interessantes geschaffen haben. Die Projektion des momentan nicht Erlebbaren in den Raum der Phantasie als verdichtetes Traum-Event. Damit rückt die Wirkung des Plakats heraus aus der Rolle einer Zwischenbotschaft auf dem Weg zur angekündigten Realität – es wird zum Auslöser des Darüber-Nachdenkens als Echo des Versäumten. Dabei wunderbar konzentriert auf ein ‚Ur-Medium‘ Papier. Die Einsendungen zum Wettbewerb der 100 besten Plakate 2020 aus dem deutschsprachigen Raum lassen erkennen, wie sich diese Veränderungen auswirkten. Wie sie die Lust auf Gestaltung visueller Kommunikation steigerten.
An dem Wettbewerb hatten sich 600 Einreicherinnen und Einreicher mit insgesamt 1.973 Plakaten beteiligt, 868 davon Einzelplakate, 321 Serien. Von den 100 prämiierten Plakaten stammen 50 aus der Schweiz, 43 aus Deutschland und 7 aus Österreich. Mit gebotenem Vorbehalt der Hinweis auf die Auftaktausstellung, in der alle Plakate präsentiert werden. Sie ist für Mitte Juni im Kulturforum Potsdamer Platz der Staatlichen Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen vorgesehen. Dabei würde auch das Jahrbuch, herausgegeben vom Kettler Verlag, vorgestellt. Danach wird die Ausstellung auf mehreren Stationen in den Teilnehmerländern sowie in Korea zu sehen sein. Präsent natürlich auch im Internet, wenig plakativ, dafür aber hilfreich hier der richtige und wichtige Zeitpunkt für den ‚Klick‘…
Die gezeigten Plakate sind eine kleine und sehr subjektive Auswahl. Die Abbildungen hat der 100 Beste Plakate e.V. für diese Veröffentlichung bereitgestellt. Bitte respektieren Sie, dass die Abbildungen nicht heruntergeladen/kopiert werden dürfen. Die Rechte an den gezeigten Plakaten liegen bei den Künstlern bzw. deren Beauftragten/Vertretern. Auf dem Titelbild ein Ausschnitt aus dem Plakat von Meret Mächler, Zürich für Langnau Jazz Nights.