Es war schon immer spannend und aufregend bei den Jahres-Ausstellungen des Fachbereichs Transportation-Design an der University of Applied Sciences in München. Diesmal allerdings, da war es recht nah mit dem ‚zur Salzsäule erstarren’ – aus purer Bewunderung und Überraschung eines Projekts, dessen Exponate zwar auf den ersten Blick so wirken, als wären sie für die übernächste Folge einer Weltraum-Serie gedacht. Die sich dann aber als ganz reale Entwürfe für ein Projekt herausstellen, das gute Chancen auf Verwirklichung hat. Professor Dr.Othmar Wickenheiser, Professor für Transportation Design an vorgenannter Universität, hat es sich zum Prinzip gemacht, seine Studenten anhand konkreter Projekte auszubilden. Damit will er nicht das Denken in Formen limitieren. Sein Ziel ist, die jungen Designer auf ihren zukünftigen Weg mit einem komplexen ‚Setup’ so vorzubereiten, dass sie ihren Beruf mit Passion und Erfolg ausüben können. Aus dem Traum von diesem Beruf soll der Traumberuf werden. Und für mehr als 90% der bei Prof. Dr. Wickenheiser Studierenden wird das unmittelbar nach ihrem Abschluss Realität. Was hat das nun mit der Salzsäule bzw. dem Salzsee zu tun? Mercedes Benz gab den jungen Designen die Aufgabe, die legendären Speed-Contests auf dem Salzsee in Bonneville in die Zukunft zu projizieren. Als formaler und ideeller Anhaltpunkt das Modell T80, das vor dem Krieg für einen Rekordversuch konzipiert worden war, aber nie zum Einsatz kam. Fulminant, was die Studenten daraus gemacht haben! Die Konzepte sind so spannend, dass wir sie der Reihe nach vorstellen werden. Aktuell steht der Geschwindigkeitsweltrekord für Elektrofahrzeuge übrigens bei 576 km/h – und der Gedanke ist naheliegend, dass Mercedes das überbieten will…
WD
Fotos: Designers-Digest und Sebastian Beckmann/ 10.Semester
